A Hacker Manifesto

McKenzie Wark

[Motivation]{.underline}

Ich versuche zur Zeit, in meiner Sammelphase, soviel zum Thema Hacker zu finden und konsumieren wie moeglich. A Hacker Manifesto wurde mir von einem Freund aus Slowenien gereicht. Es hat einen politischen Ansatz, wie man aus dem Titel unschwer erkennen kann, und beschaeftigt sich nicht mit den Hackern aus dem Internet. Das war mir schon mal sehr sympathisch, weil dazu gibt’s schon genug zu lesen.

[Zusammenfassung]{.underline}

Das Buch ist im Grunde genommen einen marxistische Analyse der Hacker. McKenzie sagt in seinem Buch aus, dass mit dem Informationszeitalter zwei neue Klassen entstanden sind. Jene welche die Information besitzen und vermarkten wollen - die Vectoralisten - und jene welche neue Information herstellen - die Hacker.

Die Vectoralisten arbeiten mit Patenten und Lizenzen und sind den Pastoralisten und Capitalisten ueberstellt, da sie ueber Informationen verfuegen welche den unteren zweien wichtig sind. Des weiteren versuchen die Vectoralisten die Hacker fuer ihre eigenen Zwecke einzuspannen.

Den Hackern fehle die geschichtliche Erfahrung als Klasse und darum muesse sie sich mit den Bauern und den Arbeitern zusammentun. Erstens um sich selber als Klasse zu verstehen und zweitens um den Bauern und Arbeitern beizustehen. Eine Win-Win Situation also.

Die beschreibt McKenzie in endlosen Wiederholungen und einer sehr unscharfen Art und Weise. Er vermeidet es tunlichst zu definieren was genau ein Hacker oder Hacking ist.

[Wurden meine Erwartungen erfĂĽllt und Fragen beantwortet?]{.underline}

Das Buch hatte mich vorerst enormst abgestossen. Marxismus ist fuer mich eine abstrahierte Vergewaltigung am Mensch. Davon ausgehend, dass der Mensch sich ordentlich benimmt, wenn das System richtig ist. Die ganze Menschheit in ein paar wenige Klassen einzuteilen mag fuer Rechner funktionieren, stimmt aber niemals mit der gelebten Realitaet ueberein. Auch die endlosen Wiederholungen und die unscharfe, fast schon poetische Schreibe haben mich genervt.

Dennoch hat das Buch an einer revolutionaeren Seite an mir geruettelt. Schlussendlich will ich ja irgendwo auch ein wenig dasselbe: Belegen, dass Hacker und Hacking sich gut auf die Gesellschaft auswirkt. Vielleicht nicht ganz so politisch wie der Autor dies vollzieht. McKenzie ist mir mit diesem Projekt schon 10 Jahre im Voraus. Einige Fragen die fuer mich aus dem Buch entstanden sind, konnte ich direkt an ihn stellen und wurden mir auch mehr oder weniger gut im Interview mit ihm beantwortet.