Suburban Foraging – Gasthaus: Fermentation and Bacteria w/ Maya Minder

Mar 14, 2018

Ich durfte innerhalb einer von Maya Minder kuratierten Ausstellung einen Workshop zum Thema Foraging geben.

Bislang habe ich für den Begriff Foraging noch keine treffende Übersetzung gefunden. Foraging beschreibt nicht nur die Suche nach Nahrung. Der Begriff enthält auch das Sammeln von nützlichen und wiederverwertbaren Hinterlassenschaften, sprich Abfall, sowie das Sich-in-Beziehung-setzen mit seiner Umgebung. Der Begriff Foraging ist fest mit dem Begriff der Landschaft verwoben.

Heute gehören Vororte zu den artenreichsten Biosphären auf diesem Planeten. In Gärten, Parks und Ödland finden wir aller Arten von einheimischen und nicht einheimischen Pflanzen sowie andere Lebewesen, die sich dort niedergelassen haben - und viele von ihnen sind tatsächlich essbar. Neben all den vorkommenden Arten sind auch Gifte, Schwermetalle und Xenohormone zu finden. Der Workshop stellte die Frage, was es für uns bedeutet, die Stadt als Nahrungsquelle zu betrachten und was es bedeutet, sie auch zu essen? Wie wirkt es sich auf uns und unsere Umwelt aus, wenn wir aus diesen reichlich vorhandenen suburban Commons schöpfen? In der Praxis bestimmten und sammelten die Teilnehmer Pflanzen, um sie anschliessend zum gemeinsamen Mahl zu verkochen. Das Abendessen war Ausgangspunkt für Diskussionen über Dinge wie Durchlässigkeit von Körpern, Gifte und was in solchen Commons lebt.

Mit Adrian Demleiter, thgie.ch ergründen wir den Begriff des suburban foraging. Bei einem Nachmittagsspaziergang werden die Kräuter und Pflanzen die uns in der Stadt umgeben gesammelt und zu einem Abendessen verarbeitet.

Past-Things