Eine Annäherung an digitale Unordnungen

In den letzten 20 Jahren sind digitale soziale Medien ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Ebenso hat sich das Verständnis etabliert, dass diese Medien sowie unsere Teilnahme an ihnen unsere Gesellschaft massgeblich mitformt. Spätestens mit der wachsenden Popularität von Twitter in den 2010er-Jahren hat auch der Journalismus und die Forschung begonnen, soziale Medien als Forschungsgegenstand zu betrachten. Damit einher geht auch der Versuch, dem Medium methodisch gerecht zu werden.

In diesem Gastbeitrag werden wir partizipativ ein Forschungsprotokoll digitaler Methodik durchgehen. Wir formulieren eine Frage, brauchen Instagram als Quelle, erstellen einen Bildkorpus, welchen wir gemeinsam untersuchen, generieren Meta- und Bilddaten und versuchen zuletzt, Bedeutung durch eigene Visualisierungen zu generieren.

Digitale Medien überragen in ihrer Masse und Umfang, was wir kognitiv erfassen können - eine regelrechte Unordnung unterbreitet sich der forschenden Person. Wollen wir diese Medien in gesellschaftlichen Grössenordnungen untersuchen, müssen wir diesen in ihrer eigenen Technizität begegnen. Das wiederum hat Auswirkungen auf unseren methodischen Werkzeugkasten.

Vorbereitend

  1. Ansehen 2022 | Opening Talk | Janna Joceli Omena - YouTube
  2. Studium des Forschungsprotokolls auf Seiten 10-12 in View of The Potentials of Google Vision API-based Networks to Study Natively Digital Images
  3. Theorie-Bedürftige dürfen diesen kurzen Ausflug lesen: Ways of Thinking Technicity III – Janna Joceli Omena

Forschungsprotokoll

  1. Forschungsfrage
  2. Query Design
  3. Sammeln von Bild-Material und Metadaten
  4. Sichtung des Materials
  5. Computer Vision APIs
  6. Visualisierung des Bild-Materials
  7. Visualisierung der Metadaten

Workshop Ablauf

  • siehe Slides

Feedback Baldo

der partizipative Ablauf gefällt mir sehr, und ich denke, dass er gut funktionieren kann. Ich kann jedoch nicht gut einschätzen, ob es zeitlich ausreicht, um alles zu erledigen. Vielleicht könnte man etwas Zeit sparen, indem du bereits mit einem Themenvorschlag kommst und dann zusammen mit den Studierenden die Fragestellung formulierst. Aus Erfahrung weiss ich, dass es den Studierenden schwerfällt, sich auf ein gemeinsames Thema (zumindest in kurzer Zeit) zu einigen. Alternativ könntest du 3-4 Themen mit bereits formulierten Fragestellungen vorschlagen, aus denen die Studierenden dann wählen können. Aber wie gesagt, ich weiss nicht, wie viel Zeit die verschiedenen Schritte in Anspruch nehmen. Es wäre natürlich super, wenn die Studierenden von Anfang an alles mitgestalten könnten.