Ontologien

Bibliography

Rehbein, M. (2017). Ontologien. In F. Jannidis, H. Kohle, & M. Rehbein (Eds.), Digital Humanities: Eine Einführung (pp. 162–176). J.B. Metzler. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05446-3_11

Abstract

Im Zusammenhang der Digital Humanities verstehen wir unter ›Ontologien‹, in Anlehnung an entsprechende Konzepte aus der Informatik, formale Begriffssysteme zur Modellierung von Wissen über einen spezifischen Gegenstandsbereich und deren technische Umsetzung. Ontologien dienen damit als eine Form der Wissensrepräsentation, ähnlich wie wir das schon bei Markup-Sprachen und Datenbanken gesehen haben (s. Kap. 8 und 9). Im Vergleich zu diesen besitzen Ontologien in der Regel jedoch ein höheres Abstraktionsniveau. Außerdem haben sie einen an mathematische Logik angelehnten, ausdrucksstarken Formalisierungsgrad, durch den Informationen in ihrem Bedeutungskontext präzise erfasst und maschinell verarbeitbar gemacht werden sollen. Damit sind Ontologien vor allem im Bereich der Integration heterogener Datenquellen, des Austauschs und der Wiederverwendung von Wissenselementen sowie der Ermöglichung logischer Schlussfolgerungen interessant, wodurch sie zunehmend an Bedeutung auch in den Digital Humanities gewinnen.

Notes

Ontologien

Go to annotation“Im Zusammenhang der Digital Humanities verstehen wir unter ›Ontologien‹, in Anlehnung an entsprechende Konzepte aus der Informatik, formale Begriffssysteme zur Modellierung von Wissen über einen spezifischen Gegenstandsbereich und deren technische Umsetzung. Ontologien dienen damit als eine Form der Wissensrepräsentation, ähnlich wie wir das schon bei Markup-Sprachen und Datenbanken gesehen haben (s. Kap. 8 und 9). Im Vergleich zu diesen besitzen Ontologien in der Regel jedoch ein höheres Abstraktionsniveau. Außerdem haben sie einen an mathematische Logik angelehnten, ausdrucksstarken Formalisierungsgrad, durch den Informationen in ihrem Bedeutungskontext präzise erfasst und maschinell verarbeitbar gemacht werden sollen. Damit sind Ontologien vor allem im Bereich der Integration heterogener Datenquellen, des Austauschs und der Wiederverwendung von Wissenselementen sowie der Ermöglichung logischer Schlussfolgerungen interessant, wodurch sie zunehmend an Bedeutung auch in den Digital Humanities gewinnen.” (Rehbein, 2017, p. 162)

Glossary

  • Domain

  • Semantik

  • Web of Documents > Semantic Web

  • semiotisches Dreieck: Symbol – Begriff – Gegenstand

  • Ontologies

    • Top- (generisch)
    • Domain- (Gegenstand)
    • Task- (Aufgaben)
    • Application- (spezifisch)
  • Closed/Open world assumption

Notes

  • Ontologien beschreiben Wissen in zweckmässiger Form für einen bestimmten Bereich (Domain)

  • Der Computer versteht the human-readable Netz nicht

  • NLP, machine learning und das semantic web greifen auf Ontologien zurück um die rohe Information zu strukturieren

  • Klassen/Concepts repräsentieren Dinge die Eigentschaften teilen

  • Attribute/Properties beschreiben die Klassen im Detail, können aber auch als Relations auf andere Klassen/Entitäten hinweisen

  • Attribute können Constraints, also Begrenzungen haben

  • Attributes, relations und constraints können Aussagen machen und zu Axiomen führen

  • Zusammengenommen beschreiben diese Dinge das terminologische Wissen. Die beschrieben Dinge selbst werden dann Instanzen genannt

  • RDF ist ein Ontotolgie-System

    • Tripel: Subjekt – Prädikat – Objekt
    • IRIs; Internationalized Resource Identifiers
    • Literals
    • RDF Schemas, zB Turle
    • Namespaces
  • Mehrere Triples zusammen ergeben einen gerichteten Graphen

  • RDF Graphen werden in Triplestores abgelegt, welche dann zB mit SPARQL abgefragt werden können

  • Leichtgewichtigte Ontologien werden manchmal durch authority files statuiert:

    • GND
    • VIAF
  • Schwergewichtige Ontologien

    • CIDOC CRM: Conceptual Reference Model, fachübergreifende Ontologie für Museen

See also